In den frühen Morgenstunden des 27.12. anno 2019 machten sich 14 tapfere Weissacher, bewaffnet nur mit Bällen, auf große Reise gen Norden. Die erste Herausforderung stellte die lange und beschwerliche Fahrt mittels eines Eisenbahnunternehmens dar. Denn aus dem vergangenen Abenteuer war nicht sicher, ob man der erhofften Planung Folge leisten könne. Doch erstaunlicherweise wurde mithilfe der Bahn-Götter das gesteckte Ziel pünktlich erreicht. Es blieb genügend Zeit noch vor Einbruch der Dämmerung das Lager aufzuschlagen und sich dem leiblichen Wohl zu widmen. Auch das abendliche Bad in den warmen Quellen durfte man nicht missen.
Die erste Schlacht war schon in den Morgenstunden des darauffolgenden Tages zu führen. Gegen die Wikinger (Høj 2) aus Dänemark konnte man sich lange Zeit auf Augenhöhe behaupten. Doch letztlich waren am Ende deren Waffen etwas stärker. Es machte Mut für die kommenden Aufgaben, welche sich noch ergaben. Denn es dauerte nicht lang, bis die Heideländer (HSG Kremperheide/Münsterdorf) sich uns stellten, um mit uns um den Sieg zu ringen. Wieder war es ein Kampf um jeden Meter des Feldes, welcher sich am Ende zugunsten der Gegner drehte. Doch noch stand ein weiteres Scharmützel an. Dieses Mal war es ein kaufmännisches Völkchen der Hansen (HG Winsen), welche sich den tapferen Gefährtinnen stellten. Und dieses Mal sollte man siegreich hervorgehen. Denn der längere Atem und die höhere Durchschlagskraft waren unser.
Dieser kräftezehrende Tag hinterließ Spuren. Denn nicht nur die Müdigkeit traf die Reisenden wie ein Blitz. Auch für das leibliche Wohl hegten die Tapferen Bedarf.
Nach der nächtlichen Ruhe galt es, sich nach einer Stärkung den letzten Schlachten zu stellen. In der Ersten, gegen die Nordfrauen aus Flensburg, bewiesen sich die Gefährtinnen als geschlossene Einheit. Denn auch eine kleine Übermacht der Nordlichter bewältigten die Blauen mit eisernem Willen und trotzten dem Rivalen ein Remis ab. Die Zweite folgte prompt und hier entschied sich der weitere Verlauf der Reise. Denn bei einem Triumph gegen die Preußen (BSV Magdeburg) bestünde die Errungenschaft darin, am darauffolgenden Tag in einem weiteren Aufeinandertreffen der bisherigen Rivalen einen nicht geglaubten Wurf zu landen. Doch der Geist war willig, aber das Fleisch war schwach. Und trotz aufopferungsvollem Kampf gelang es nicht, sich für die gezeigte Leidenschaft und den Kampf zu belohnen. Müde schleppten sich die Gefährtinnen zu den heißen Quellen und dem anschließenden abendlichen Buffet, um dem Körper die Erholung nach den langen Strapazen zu gönnen. Die darauffolgenden Stunden verbrachte man in den eigenen Gemächern bei allerlei lustigem Zeitvertreib. Bis endgültig die Augenlider der tapferen Weissacherinnen sich als zu schwer erwiesen.
Erneut gestärkt durch den nächtlichen Schlaf und die morgendlichen Schlemmereien galt es, die eigenen Habseligkeiten einzupacken und sich auf die Reise gen Heimat zu machen. Doch bevor dies der Fall war, wurden wir herzlichst bei unseren Weggefährten empfangen, um deren finales Aufeinandertreffen zu begleiten. Mit Einbruch der Dämmerung folgte eine unerwartete Reise. Denn die Bahn-Götter waren uns dieses Mal nicht wohl gesonnen. Schon mit der ersten Rast rückte das erhoffte Ziel in weite Ferne. Ob sie jemals die heimatlichen Gefilde erreichen würden, steht noch in den Sternen.
Text und Fotos: Benedikt Pollak